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Wertschätzung

Heute nahm sich eine Kollegin die Zeit, mich kurz an die Seite zu nehmen um mir von einem Gespräch mit einer mir unbekannten Kindergartenleitung zu berichten. Diese Kindergartenleitung hatte sich sehr anerkennend und wertschätzend über die Arbeit an unserer Schule geäußert.
Und mich freute das!



Im Umgang mit den Kindern sparen wir nicht an Lob und Anerkennung. Sparsamer sind wir untereinander, noch weniger aktiv diesbezüglich im Umgang mit Eltern.
Dabei kennt jeder das warme und motivierende Gefühl, das einen durchfließt, wenn man anerkannt und gelobt wird, die eigene Arbeit, die eigene Person wertgeschätzt wird.

Ich habe mich aus zwei Gründen heute gefreut. Zum einen über das Lob einer mir unbekannten Person, das Wahrnehmen unserer Arbeit auch in Gebieten, in denen wir das nicht vermuteten und zweitens fand ich es bemerkenswert, dass die Kollegin sich die Zeit nahm, mir von dem Gespräch zu berichten!

Nichts ist ernüchternder und frustrierender als das Nichtwahrnehmen von Engament, Einsatzfreude und Kompetenz. Zu oft bleiben die Aussagen der überall zu findenden Hauptbedenkenträger hängen, überwiegen das Lob von anderer Stelle oder lassen es untergehen.

Wir wissen um die Wichtigkeit des Lobens, der Wertschätzung, der Anerkennung und dennoch denken wir zu häufig Nettigkeiten, statt sie auszusprechen.
Dabei wäre es so leicht, Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, in dem man anerkennt, was sie leisten und das täglich aufs Neue.

Mich hat das kurze Gespräch heute berührt und daran erinnert, sich nicht im eigenen Dunstkreis gefangen zu halten, sondern den Blick vermehrt nach außen zu wenden und wieder bewusst wahrzunehmen, was da neben mir, um mich herum und mit mir tagtäglich geleistet wird!
Und auszusprechen, was wahrgenommen wird. Nicht davon auszugehen, dass andere um die Anerkennung wissen, die Wertschätzung erahnen.

Sondern deutlich und klar zu zeigen, wie schön es ist, dass der andere da ist, wie wichtig seine Person, seine Arbeit, sein Engament, sein Fachwissen, seine Kritikfähigkeit etc. sind.
Wenn es uns jetzt noch gelänge, das, was wir in den Klassen immerzu praktizieren auch ins Team zu tragen, ließe sich so manch eine suboptimale Situation besser auffangen und tragen.

Es ist viel einfacher als man denkt.
Man muss es nur einfach wagen.
Wertschätzung muss zur Chefsache werden.
Nicht nur, aber unbedingt auch!

Susanne Schäfer 21.06.2016, 18.37

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Arnie

Danke, liebe Susanne, wieder einmal für einen herzerwärmenden Post, der mir sehr nahegeht. Alles Gute für euer Team und seine wunderbare Schulleitung.
Herzliche Fastferiengrüße von Sylvia

vom 21.06.2016, 19.46
Antwort von Susanne Schäfer:

Liebe Sylvia,

Ihr startet in die Ferien, oder? Ich wünsche Dir eine erholsame Sommerpause und freue mich darauf, Dich nach den Ferien wieder zu lesen.
Erhol Dich gut und lass Dich nicht ärgern.
Leben ist zu kurz dafür.
;-)
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Katharina
So eine tolle Seite mit so vielen Inspirationen! Vielen herzlichen Dank dafür.
13.7.2020-9:54
Anne
Liebe Susanne, erst einmal ein großes Lob für die vielen liebevoll gestalteten Dinge. Ich möchte im neuen Schuljahr auch eine Eisbärenklasse starten. Gibt es schon Schilder für die Tafel mit den Unterrichtsstunden? LG
21.5.2017-17:17
Melanie
Liebe Susanne,
vielen Dank für deine tollen Texte, darin kann man sich wirklich stundenlang verlieren!
Am Schuljahresanfang hattest du Auf- und Einräumbilder deines Klassenraumes gepostet, mich würde mal interessieren, wie es jetzt so bei dir aussieht, nachdem darin schon eine ganze Weile gelebt wird.
Es grüßt dich ganz herzlich,
Melanie
14.5.2017-19:18
Pepe
Weil nicht sein darf, was nicht sein soll! Mutige, offene Worte. Vielen Dank dafür, Susanne. Genau so sieht es aus.
23.2.2017-16:37
Melli
Liebe Susanne, ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen, um dir ganz ganz herzlich für die tolle Idee und natürlich deine süßen Materialien zum Märchentag zu danken. Wir begehen seither den "Märchenfreitag" (stundenplanbedingt) und meine Erstklässler lieben es! Gerade für meine sehr spracharmen Kinder ist es eine tolle Möglichkeit, den Wortschatz zu erweitern und sie zum Sprechen und Erzählen anzuregen. Und ähnlich wie du habe auch ich einen ungemeinen Spaß daran, jede Woche ein neues Märchen vorzubereiten und mal keine Buchstabeneinführung ö.ä. zu machen. Also lieben, lieben Dank!!!
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