Für morgen Abend haben wir die Eltern unserer zukünftigen Erstklässler
eingeladen.
Immer vor den Sommerferien gibt es die ersten wichtigen Informationen und sofern das möglich ist, lernen die Eltern die zukünftige Klassenlehrerin oder den zukünftigen Klassenlehrer kennen.
Im Laufe der letzten sechs Jahre hat sich dieser Elternabend immer wieder einmal verändert. Auch an dieser Stelle haben wir gelernt zu minimieren und zu reduzieren. Während früher der Abend mit einer Vorstellung unseres Bezirkspolizisten und dessen umfangreichen Ausführungen zur Sicherheit im Straßenverkehr begonnen hat, verzichten wir mittlerweile auf diesen Teil des Abends, da wir feststellen konnten, dass die Eltern nach der 30 minütigen Ausführung - verbunden mit einem kurzen Fernsehfilm - bereits das Interesse verloren und ungeduldig wurden.
Auch die Ausführungen der Musikschule zum Bereich Jeki, jetzt Jekits, waren für die meisten Eltern an diesem ersten Abend noch nicht von bedeutendem Interesse.
Die Fülle an Informationen erschlug die Zuhörer und wir haben gelernt, uns auf das Wesentliche zu beschränken.
Für alles andere bleibt im laufenden Schuljahr noch Zeit genug.
Nach einem allgemeinen Teil, den wir als Schulleitung moderieren, ziehen sich die zukünftigen Klassenlehrerinnen mit den Eltern ihrer Klasse in einen Klassenraum zurück und stellen dort sich selbst, Lehrwerke, Materialien und unser schulinternes Logbuch vor.
In diesem Jahr können die Eltern noch keinen Blick in das zukünftige Klassenzimmer werfen, da die Einschulung bereits im neuen Gebäude stattfinden wird.
Die Raumaufteilung und das Unterrichten können wir aber auch in unseren alten Räumen lebhaft vor- und darstellen.
Für mich gestaltet sich der Abend morgen in Doppelfunktion. Während der allgemeine Teil keiner großartigen Vorbereitung mehr Bedarf, sieht man von einigen Ausdrucken für die Hand der Eltern ab, bereite ich mich als Klassenlehrerin durchaus noch sehr intensiv vor.
Ich versuche nach oben bebilderter Devise vorzugehen und nicht zu viel zu erklären und nicht zu schnell vorzugehen und vor allem mich selbst als Lehrperson nicht als zu wichtig anzusehen, denn wichtig sind an diesem Abend die Eltern und ihre Fragen, Sorgen und Anregungen.
Erstmalig werde ich ein erstes Schuljahr in Deutsch mit dem
"ABC der Tiere" unterrichten, für mich ein ganz neuer und somit sehr spannender Weg. Unsere Schule konnte nun bereits mehrere Jahre Erfahrungen mit dem Lehrwerk sammeln und ich mache mich gerne auf diesen neuen Weg, ganz weit weg von meinen
alten Lernwegen.
Lehrersein ist ständige Weiterentwicklung, das ist es, was diesen Beruf immer wieder spannend macht und ihn neu erleben lässt.
Wir werden versuchen, den morgigen Abend so praxisnah wie möglich zu gestalten. Das Material der
Materiallisten liegt in allen Klassen vor, so dass die Eltern einen ersten Überblick erhalten und wir erläutern können, was wozu gebraucht wird.
Obwohl wir in der Schule konzeptionell parallel arbeiten, gestalten sich die Materiallisten ganz unterschiedlich und jeder Lehrer geht in unserem festgelegten Rahmen durchaus eigene pädagogische Wege.
Ich freue mich sehr auf diesen Abend und bin gespannt, wie viele Eltern den Weg zu uns finden werden.
Die Eltern bringen den Kindern auch eine Kleinigkeit mit nach Hause. Ein
erstes Blatt zum Ausgestalten, damit die Klasse schon mit den Werken der Kinder geschmückt werden kann und diese etwas Vertrautes vorfinden, wenn sie eingeschult werden.
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vom 16.11.2024, 07.20