Und schon wieder ist es geschehen.
Möglicherweise bin ich einfach zu naiv für den Umgang mit der lokalen Presse, ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum ich in der Zeitung angebliche Zitate von mir lesen muss, die ich so nie ausgesprochen habe und aussprechen würde.
Mich ärgert das jedesmal aufs Neue sehr, insbesondere wenn es um die Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern geht, die meine angeblichen Worte sicherlich auch lesen und befremdlich finden werden.
Im aktuellen Fall geht es um unseren morgigen Umzug in das renovierte und sanierte Schulgebäude einer ehemaligen Hauptschule.
Auf die Frage des Journalisten, ob wir (Schulleitung) denn überhaupt schon einmal im neuen Gebäude gewesen wären, antwortete ich sinngemäß, dass wir natürlich sehr oft - nahezu täglich in der letzten Zeit - im dem neuen Gebäude waren, um umzugsorganisatorische Absprachen mit dem Schulträger zu treffen, Räume für die Möbel auszumessen und letztlich vor langer Zeit auch, um die Räume aufzuteilen und zu verteilen.
Die Frage selbst erstaunte uns schon, denn wie ließe sich ein Umzug dieser Größenordnung organisieren, wenn wir nicht wüssten wohin es geht und wie es im neuen Gebäude ausschaut.
Noch mehr erstaunte mich, was ich dann in der Presse las.
Das Zitat, das man mir in den Mund legte, lautete:
"Wir waren fast jeden Tag dort und haben den Handwerkern auf die Finger geschaut!"Ich nehme an, hin und wieder wird die Pressefreiheit anders ausgelegt, als ursprünglich gedacht.
Falls das unter "künstlerische Freiheit" fällt, bin ich doch sehr irritiert.
Nichtsdestotrotz steht nun ersteinmal der morgige Umzug im Vordergrund.
Beim heutigen Beschriften der Türen erhielt ich schon ein Vorgefühl dessen, was uns im neuen Gebäude erwartet.
Und das wird großartig werden.
Unabhängig davon, was in der Zeitung zu lesen sein wird.
Wir verlangen deshalb die Texte immer vorher, dass wir sie lesen und ev. korrigieren können. Es ist nämlich wirklich unglaublich, was man da so manchmal lesen kann.
vom 09.08.2016, 11.14
Gute Idee.