Beim Herstellen der Herzen für die Kinder meiner Klasse fiel mir auf, dass die Kollegen morgen auch den 100. Schultag in diesem Schuljahr "begehen" und auch das ist - mindestens - ein Herz wert.
Eine Schule lebt von einem starken Team und wir haben das große Glück, ein solches zu haben. Das bedeutet nicht, dass hin und wieder jemand zu uns gelangt, der sich nicht wohlfühlt, den Ansprüchen nicht gerecht werden kann oder nicht gerecht werden möchte. Das ist bei uns nicht anders, als an anderen Schulen.
Manchmal passt es einfach nicht, aber weitaus häufiger haben wir Glück und trotz all der unterschiedlichen Persönlichkeiten haben wir ein gemeinsames Ziel:
Schule voran zu bringen und die bestmögliche Grundlage für jedes Kind zu schaffen.
Schule kann sich nur weiterentwickeln, wenn wir bereit sind, neue Wege zu gehen und uns nicht dem "aber-früher-haben-wir-das-immer-so-gemacht-Gefühl" zu ergeben.
Nicht alles, was wir früher gemacht haben, muss heute verworfen werden, aber das beständige Schauen nach Optimierung, das Loslassen von Überholten und das Weiterentwickeln bewährter Methoden und Ideen - das alles macht Schulentwicklung aus und ist nur mit einem Team möglich, das bereit dazu ist.
Natürlich finden wir uns auch in Äußerungen wie
diesen wieder, über die ich heute im Netz stolperte. Dann ist es an der Zeit, dem Team vor Augen zu halten, dass eine Rückbesinnung auf die Kernaufgaben manchmal ganz unbedingt nötig ist.
Ich zeige dann gerne
Bilder wie diese, die zwar bitter sind, aber auch ein wenig unser Problem treffen: Wir nehmen uns zu oft zu viel an.
Vieles, von dem was wir machen, müssten wir nicht zwingend machen, aber wir meinen wir müssen es tun.
Das Freischaufeln von Arbeiten, die nicht zwingend unser Job sind liegt uns nicht unbedingt.
Das ist immer wieder ein Punkt, an dem wir jeder für sich, aber auch gemeinsam arbeiten müssen.
Bei all dem Engagement nicht zu vergessen, wo unsere eigenen Grenzen sind, diese erkennen, wahrnehmen und achten.
Manchmal hilft es dann auch, wenn man im Team aufeinander achtet, mitdenkt, selbstständig agiert und den ein oder anderen aus dem Tal des Jammerns befreit.
Ich bin froh, in einem solchen Team arbeiten zu dürfen. Fehler machen zu dürfen, ohne dass jeder es sofort persönlich oder krumm nimmt. Die Gewissheit zu haben, mich auf jeden einzelnen verlassen zu können, mich begeistern zu lassen von neuen Ideen und Ansätzen, aber auch einmal sachliche Kritik äußern zu können, ohne dass jemand direkt in den "Dienst nach Vorschrift" gleitet.
Und vor allem eines zu können: Herzlich zu lachen!
An dem Tag, an dem das Lachen aus unseren Räumen verschwindet, läuft etwas falsch.
Ich hoffe, wir lachen noch lange gemeinsam.
Oha, danke für die Antwort.
Das sind allerdings tatsächlich Dinge, wo ich mich inzwischen gut abgrenzen kann. Ich sage mir, max. eine Wiederholung, Erinnerung. Dann ist es nicht mehr meins ... Für das oft hilflose Kind doof, aber es hilft nichts. Ich kann die Welt nicht retten.
vom 20.02.2017, 11.28
Und wenn man am Limit geht, fallen eben auch mal Übernachtungen, Feiern, Klassenfeste etc. weg.
Manchmal muss man sich einfach auf das Wesentliche besinnen.