Ich bin furchtbar müde, äußerst dreckig und kurz vor dem Einschlafen.
Auch heute begann der Tag sehr früh und endete nach 12 Stunden Auspacken, Schieben, Schleppen, Falten, Dekorieren, Telefonieren, Aufbauen, Umbauen und
ähnlichen Tätigkeiten.
Obwohl wir - zumindest im Schulleitungsbüro - sehr viel zu Lachen hatten, war am Abend merklich die "Luft raus" und wir sehnten uns einfach nach einer Dusche, dem Sofa oder anderer Entspannung.
Das Umzugsunternehmen hat sich verkalkuliert. Was heute beendet werden sollte - der Transport aller Kisten, Möbel etc. in das neue Schulgebäude - muss nun morgen beendet werden.
Immer noch konnte nicht alles herübertransportiert werden. Also heißt es morgen erneut für das Team zusammenkommen und weitermachen. Zum dritten Male organisieren wir ein einfaches Mittagessen für uns und die Umzugshelfer und hoffen, dass letztlich morgen wirklich alles im neuen Gebäude beisammen sein wird.
Selbst dann gibt es noch viel zu tun.
Auch wenn wir bereits eine Menge geschafft haben, bleibt manchmal das Gefühl des "nicht-enden-wollens". Aber das ist recht normal bei einem Umzug und in dieser Größenordnung ohnehin.
Hin und wieder landen Kisten an falschen Stellen oder Regalbretter fehlen. In einem Raum liegen nun 50 Eigentumsfächer, in einem anderen gibt es (noch) keine Stühle.
Das Chaos hält sich jedoch in Grenzen und ist überschaubar, obwohl die neue Schule wirklich riesengroß ist und man sich durchaus darin verlaufen kann.
Im alten Gebäude wurden derweil Möbel einer Kita zwischengelagert, was kurzzeitig für Verwirrung im Ablauf sorgte, aber auch das scheint nun geregelt zu sein und morgen früh kann es in alter Frische weitergehen.
Hier schrieb jemand in den Kommentaren, dass eine Schule in Abwesenheit des Teams umzieht. Nach den zwei Tagen kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Überhaupt gar nicht.
Ohne das gesamte Team ginge rein gar nichts. Jede Hand wird dringend gebraucht. Mitdenken, Mitanpacken, Mitorganisieren wird von allen verlangt und minütlich ruft jemand nach uns, um nachzufragen, Dinge zu klären und abzusprechen.
Nachdem wir der Meinung waren, unser Schulleitungsbüro sei fertig und tippitoppi, schickte uns jemand (der gerade im alten Gebäude war) ein Foto von 12 Umzugskisten, die vergessen worden waren und offensichtlich noch in unser Schulleitungsbüro sollten.
Nach kurzer Atemlosigkeit - unsere Schränke waren längst voll - fuhren wir mit eigenen Augen nachschauen, was da los war.
In der Tat gehörten noch fünf Kisten in unser Büro, der Rest jedoch waren Akten und Chroniken für den neuen Archivraum - ein Luxus, den wir im alten Gebäude so nicht hatten.
Letztlich konnte durch Umpacken und Umsortieren alles untergebracht werden und zumindest das Büro ist in der Tat nun komplett fertig.
In meinem Klassenraum jedoch - siehe Foto - herrscht noch das ganz große Chaos.
Aber die Ferien dauern noch eine Weile an und auch das wird sich alles finden.
Nacheinander.
Und vor allem nach einer Portion Schlaf.
Jetzt.
Ganz dringend.
Guten Morgen
Bei uns wurden gerade 10 Schulzimmer gezügelt. Die Lehrer mussten alles selbst packen und die Gemeindearbeiter trugen nur Möbel, keine Kisten! So blieb dies an den Lehrpersonen und den Schulkindern hängen. Das einzig positive war, dass dies während der letzten Schulwoche vor den Sommerferien geschah und somit auch normale Arbeitszeit genutzt werden durfte.
Ich bin froh, dass mein Schulzimmer verschont blieb, fühle jedoch mit, v.a. wenn ein ganzes Schulhaus gezügelt werden muss. Hut ab und weiterhin viel Kraft und Geduld für den Rest.
Gruss aus der Schweiz
vom 13.07.2016, 06.30
Selbst packen mussten wir selbstverständlich auch, ebenso auspacken. Transportiert und geschleppt haben aber die beiden Teams einen Umzugsunternehmens. Nur, was falsch beschriftet oder gar nicht beschriftet war, landete entsprechend falsch und musste von uns dann in den richtigen Raum gebracht werden.