Da die Sommerferien dem Schulumzug vorbehalten sein werden, nutze ich die Zeit jetzt, um erste Vorbereitungen für die neue Klasse zu treffen.
Die zukünftigen Erstklässler unserer Schule erhalten in den Sommerferien
einen Brief ihrer Klassenlehrerin und einen großen Button. Der Button kann am Einschulungstag sichtbar an die Kleidung oder den Tornister geheftet werden, so dass schon bei der Einschulungsfeier ersichtlich ist, wer in welche Klasse gehört.
Da die Aufregung an einem solchen Tag recht groß ist, erleichtert der Button das zurechtfinden und es entsteht zudem ein erstes Gemeinschaftsgefühl.
Brief und Button liegen bereit und können kurz vor den Sommerferien in die Post gegeben werden.
Der erste Elternabend naht in Kürze. Dort wird u.a. das benötigte Material vorgestellt und die
Materialliste ausgeteilt. Es hat sich an unserer Schule sehr bewährt, die Materialien am Elternabend einmal vorliegen zu haben und zeigen zu können. Wir schaffen von der Schule aus jeweils einen Materialsatz pro Klasse an, allerdings lassen wir das Sportzeug außen vor, und legen das Material am Elternabend zur Veranschaulichung aus.
Dieser Materialsatz dient dem Klassenlehrer später als Fundus für jene Kinder, die als Flüchtlinge zu uns kommen und nicht ausgestattet sind.
Mein Geschenk an die zukünftigen Kinder am ersten Schultag ist immer eine Postmappe. Eine
durchsichtige Mappe mit Klettverschluss, in die ein
erster Elternbrief kommt und einige bunte Papierstreifen.
Am zweiten Schultag beginnen wir ein Tagebuch zu führen und dort hinein kleben wir die bunten Papierstreifen mit guten Wünschen für den Schulanfang.
Für die Kinder, die keine Streifen dabei haben sollten, bereite ich einige bunte Streifen vor, so dass jedes Kind das Tagebuch mit netten Wünschen beginnen kann.
Diese organisatorischen Vorbereitungen gehen im Laufe der Dienstjahre immer schneller und leichter von der Hand. Man hat Erfahrungen aus den Vorjahren sammeln können und weiß, was sich bewährt hat und was modifiziert werden muss.
Obwohl ich zum sechsten Mal ein erstes Schuljahr einschule, bleibt es jedes Mal spannend und aufregend.
Einige Elemente ziehen sich wie ein roter Faden durch die Jahre, andere werden ausgetauscht und jedesmal gibt es neue Erkenntnisse, neue Bedürfnisse, neue Rahmenbedigungen und somit einen ganz neuen Zauber.
Neben diesen Vorbereitungen erstelle ich bereits einiges an Material. Mein Material werde ich nach wie vor im
Zaubereinmaleins einstellen und hier in diesem Blog wird es lediglich um Intention und Einsatz gehen.
Nicht nur im Zuge der Inklusion muss der zukünftige Klassenraum eine Vielzahl von unterschiedlichen und anregenden Lernarrangements anbieten, so dass jedes Kind bereits von Beginn an individuell gefordert wird.
Ich habe bewusst "gefordert" geschrieben, da ich - wie ich an
anderer Stelle bereits schrieb - es für elementar wichtig halte, stärkenorientiert zu arbeiten.
Um mich wieder ein wenig in die Entwicklungspsychologie einzulesen, nutze ich meine Sofazeit dazu einige entsprechende Bücher querzulesen. Ich werde sicher noch einmal darauf zurückkommen.
Eine neue erste Klasse zu übernehmen hat immer diesen ganz besonderen Zauber, weil man einige Jahre erfahrener geworden ist, viel dazugelernt hat, Schule, Unterricht und Rahmenbedigungen sich verändert haben und man einfach jedes Mal ganz neu starten kann.
Das ist ein großes Glück und ein immens wertvoller Schatz!
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vom 16.11.2024, 07.29