Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Schulleitung

Die Ehre der Kopierten

Die Schuleingangskonferenz stellte, neben unzählig vielen anderen Themen, auch das Bereitstellen unseres schulinternen Logbuchs auf der Homepage zur Diskussion.
In den Vorjahren hatte sich gezeigt, dass benachbarte Schulen - jedoch nicht nur diese - gerne auf die in unserem Team entwickelten und erarbeiteten Ideen und Konzepte zurückgriffen.

Während ich auf der Konferenz noch die Ehre der Kopierten zu vermitteln suchte, dafür warb, weiterhin so transparent wie möglich zu agieren und unsere Konzepte, Ideen und entwickelten Projekte auch weiterhin frei zugänglich zu machen, wurde ich durch einen Zeitungsartikel in der hiesigen Presse doch nachdenklich.



Eine von uns - nach der Idee einer Kollegin unseres Teams - vor einigen Jahren entwickelte Idee zur Bergüßung der neuen Erstklässler wurde 1:1, ohne jegliche Modifikation, von uns übernommen und eine andere Schule präsentierte sich nun voller Stolz damit in der Presse.

Ein Anruf der Schulleitung einer weiteren Schule ließ mich weiter stutzen:

"Wir arbeiten ja jetzt mit Eurem Rechtschreibkonzept, aber nun haben die Eltern folgende Fragen, wie geht Ihr denn damit um?", wurde ich gefragt und wusste zunächst nichts weiter zu erwidern als: "Wieso arbeitet Ihr denn mit unserem schuleigenen Konzept, das haben wir doch passgenau für unsere Kinder entwickelt und Ihr arbeitet doch eigentlich methodisch ganz anders?"

Mit einem unbestimmten Bauchgrummeln  beendete ich das Gespräch.
Schulleitung bedeutet für mich - oder ich muss sagen für UNS - immer zuerst zu schauen, welche Bedürfnisse, welche Ausgangsbedingungen haben wir an unserer Schule und wie können wir Konzepte und Methoden und Ideen entwickeln, die passgenau für unsere Schule sind.
Der eigenen Schule ein individuellen Profil zu geben bedeutet Arbeit und das gesamte Team muss an einem Strang ziehen. Innovation, Teamgeist, Engagement und Fachwissen sind von allen Beteiligten gefragt.
Und das bedeutet Arbeit. Viel Arbeit.
Selbstverständlich kenne ich den Ausdruck: "Man muss das Rad nicht neu erfinden!" und für gewisse unterrichtliche Bereiche möchte ich dem zustimmen.
Schulentwicklung jedoch lässt sich meiner Meinung nach nicht durch bloßes Kopieren betreiben.

Die Entdeckung, dass eine Nachbarschule nicht nur dies und jenes, sondern so gut wie alles von uns kopiert, nachmacht und als eigene Idee darstellt, sich nach außen hin damit brüstet und dabei noch mit spitzen Bemerkungen gegenüber Kooperationspartnern gegen uns arbeitet, macht mich nachdenklich.

Natürlich schauen wir auch nach den Ideen anderer Schule, lassen uns inspirieren, bereichern oder durchaus auch mal abschrecken, aber im Fokus stehen immer unserer Kinder und das, was für eine andere Schule passt, passt noch lange nicht zu uns und so tragen wir zusammen, sammeln, bilanzieren, diskutieren, werten aus und am Ende steht immer ein individuelles Konzept, Produkt oder Ergebnis - nur so entwickelt sich Schule weiter und zwar zugunsten der Schülerinnen und Schüler und aller an Schule Beteiligten.

Es gibt nun, wie immer, mehrere Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen. Weitermachen wie bisher ist die eine Option. Nicht beirren lassen durch effekheischende Nachmacher, transparent und angreifbar und kopierbar bleiben.
Offensiv an die Situation herangehen und nachfragen.
Sich im stillen Kämmerlein ärgern oder aber stolz darauf sein, dass wir anscheinend so gute Arbeit leisten, dass andere sie für wert erachten zu kopieren.

Letzteres ist für den eigenen Seelenfrieden sicherlich die beste Lösung.  Und damit kann man ja durchaus offensiv umgehen. Freuen wir uns doch einfach, dass andere Schulen genau das machen möchten, was wir machen. Im Grunde ist das ein unglaublich toller Achtungserweis, eine ganz besondere Wertschätzung unserer Arbeit.
Und darauf kann man die Kollegen ja durchaus anssprechen: "Wir freuen uns, dass euch unsere Arbeit so gut gefällt, dass ihr sie 1:1 bei euch umsetzt. Danke für die Wertschätzung!"

Anerkennung ist nicht nur für unsere Kinder wichtig. Auch für uns. Erfahren wir sie eben auch diese Art und Weise und lassen uns dadurch bestärken und motivieren so weiterzumachen wie bisher.
Sich langfristig zu ärgern schadet der eigenen Motivation, der eigenen Einstellung und letzlich der eigenen Arbeit.

Relativieren wir einfach unsere Sichtweise, schließlich wird uns nicht geschadet. Und vor allem unseren Kindern nicht.
Und letztlich geht es ja um sie und nicht um uns.

Und eines, das kann nicht kopiert werden: Das Team!
Damit steht und fällt einfach alles.

Susanne Schäfer 10.09.2016, 17.50 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Dickhäuter

Manchmal werde ich gefragt, welche Bücher sich eignen, um sich auf die Schulleitungsfunktion vorzubereiten oder in den ersten Monaten gut zurecht zu kommen.
Ich antworte in der Regel, dass es keine Bücher gibt, die auf die Realität vorbereiten, aber wenn ich noch einmal diesen Weg gehen würde - und das würde ich immer wieder - würde ich mir selbst raten, nicht ganz so naiv in die neue Funktion zu gehen.





Ich habe in der Tat immer gedacht, es reicht aus, nett zu sein, seinen Beruf mit Professionalität, Hingabe, Kompetenz und Leidenschaft auszuüben, immer das Beste für Kinder, Eltern und Kollegen zu wollen und Probleme konstruktiv anzugehen und versuchen Lösungen zu finden.

So einfach ist es nicht. Das habe ich schnell gelernt und kein Buch der Welt hat mich darauf vorbereitet.

Das, was man wirklich braucht, ist eine "dicke Haut".
Darum gefällt mir das Bild des Elefanten so gut, auf das ich schaue, wenn ich daheim am Laptop sitze.

Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ansprüche, die von vielen Seiten auf Schulleitung einströmen, sind nicht immer leicht unter einen Hut zu bringen.
Die Balance zu halten zwischen Kooperation und Selbstbehauptung, das Aufeinanderabstimmen der Erwartungen aller Beteiligten ist und bleibt immer  spannend, kann aber auch zuweilen nervenaufreibend und zermürbend sein.

Die Vision des Teams von "guter Schule", die eigenen Visionen, das, was man bewirken möchte, kollidiert so manches Mal mit den Vorstellungen von Schulträger, Schulaufsicht, Erlassen, Gesetzen, Reformen und Lehrplänen. Ganz zu schweigen von Elternerwartungen, das, was unsere Kinder brauchen und dem, was das Team zu leisten vermag.

Rahmenbedingungen sind nicht immer optimal, die Fähigkeit zu minimieren, zu reduzieren, umzudenken und fantasievoll und effektiv mit den Gegebenheiten vor Ort umgehen zu können, fiel und fällt mir nicht immer leicht.

Aber ich habe gelernt, unbequem zu sein. Nicht zu netzwerken, wenn das Netzwerktreffen sinnlos erscheint. Nicht "ja" zu sagen, wenn wir "nein" meinen und durchaus auch mal als Querulantin und Hauptbedenkenträgerin aufzutreten und zu gelten.
Das liest sich sehr viel leichter als es ist und kostet manch schlaflose Nacht. Vielleicht, weil die Haut letztlich immer noch nicht dick genug ist, vielleicht weil Diplomatie nicht meine Stärke ist.

Das, was für mich am schwierigsten zu akzeptieren war ist, dass nicht alle Menschen einverstanden sind mit dem was wir und wie wir es tun.
Dass es immer Menschen gibt, die Fehler finden, die unzufrieden sind, die uns ihre eigenen Ideen "überstülpen" möchten, sich beschweren und das nicht konstruktiv, sondern niedermachend und durchaus auch verletzend.

Der Wechsel vom Lehrer- zum Schulleiterdasein ändert dahingehend die Position, dass die Anzahl der Institutionen, Menschen und Kooperationspartner mit denen wir uns vernetzen möchten, sollen und müssen, sich zahlenmäßig mehr als verdoppeln und wir uns mit den Erwartungshaltungen dieser Einrichtungen und Menschen intensiv auseinandersetzen müssen.

Das, was am meisten zählt, was unabdingbar ist und wertvoll ist ein gutes Team.
Wir haben das große Glück, zum einen ein Schulleitungsteam zu sein (Rektorin/Konrektorin), etwas, das heute längst nicht mehr selbstverständlich ist, aber eine ernorm wichtige Ressource, weil wir uns gegenseitig stützen, helfen und durchaus auch erden können.
Zum anderen steht ein Team hinter uns, das sich begeistern lässt, das zuverlässig ist, zusammenhält, motiviert ist und Schulentwicklung aktiv betreiben möchte und betreibt.

Ohne diese beiden verlässlichen Teams wäre Schulentwicklung nahezu unmöglich.
In dem Wissen, das Team stärkt uns als Schulleitung den Rücken - und sicher auch umgekehrt - fällt es ein wenig leichter, unbequem zu sein und Angebote von Kooperationspartnern auch einfach mal abzulehnen, wenn sie wenig sinnvolle und keine entlastende Strukturen aufweisen.

Zu lernen bleibt dennoch viel. Die "dicke Haut" wächst nicht über Nacht, auch nicht die Fähigkeit über einigen Dingen zu stehen.
Aber es lernt sich nicht aus Büchern, obwohl ich viele las, es lernt sich nur im Schulalltag und mit den richtigen Wegbegleitern.

Es war ein steiniger Weg bis heute, bis dort, wo unsere Schule jetzt steht. Es gab viele Rückschläge und ich stand oft kurz davor, alles "hinzuwerfen".
Nun bin ich froh, dass wir gemeinsam durchgehalten haben und freue mich auf den Neubeginn.

Das, was sich hier alles so leicht und nett liest, war und ist nicht immer so entspannt wie es klingen mag.
ABER es lohnt sich und ist jede Mühe wert!

Susanne Schäfer 21.07.2016, 09.21 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Organisationsüberblick

Zwischen den ganzen Umzugskisten und Familienfeiern, bleibt immer auch ein klein wenig Schulleitungsarbeit übrig. In diesem Jahr "hinken" wir leicht hinterher, die Halbjahresterminliste - sonst vor den Ferien fertig - liegt noch brach und muss dringend angegangen werden.
Aber da auch wir nicht mehr als arbeiten können, muss das bis nächste Woche warten.




Heute wollte ich mich eigentlich um meinen zukünftigen Klassenraum kümmern, doch zunächst gab es noch zu viel anderes im Gebäude zu tun und erst als ich ab 14.00 Uhr allein im Schulgebäude war, konnte ich ein wenig im Klassenraum herumwerkeln.  So richtig weit bin ich nicht gekommen, aber einen ersten Überblick habe ich mir verschafft.

Nachdem dann ein wenig familiäre Organisation und Teenagerbespaßung anstand, habe ich gerade eben die erste Checkliste für den Schulbeginn fertigstellen können.
Sie kann, muss aber nicht genutzt werden von den Kolleginnen und Kollegen.
Seit rund drei Jahren lege ich eine solche Liste in die Lehrerzimmerfächer. Einige nutzen sie dankbar, andere empfinden sie mitunter als einengend und belastend. Das wird sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Da mich Strukturen sehr entlasten, ist diese Liste einfach als Hilfe gedacht. Wer sie nicht benötigt, legt sie beiseite.
Gerade zu Schulbeginn gibt es immer so viel zu erledigen und zu organisieren, dass man im Gewusel sehr schnell den Überblick verlieren kann.

So jedenfalls geht es mir manchmal, daher kam die ursprüngliche Idee dieser Liste.

Während andere nach getaner Arbeit zum Sport gehen und dort entspannen, entspanne ich am Rechner und habe Spaß beim Erstellen von Listen, Schildchen & Co.

Susanne Schäfer 15.07.2016, 18.17 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Die Freiheit der Presse

Und schon wieder ist es geschehen.
Möglicherweise bin ich einfach zu naiv für den Umgang mit der lokalen  Presse, ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum ich in der Zeitung angebliche Zitate von mir lesen muss, die ich so nie ausgesprochen habe und aussprechen würde.





Mich ärgert das jedesmal aufs Neue sehr, insbesondere wenn es um die Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern geht, die meine angeblichen Worte sicherlich auch lesen und befremdlich finden werden.

Im aktuellen Fall geht es um unseren morgigen Umzug in das renovierte und sanierte Schulgebäude einer ehemaligen Hauptschule.
Auf die Frage des Journalisten, ob wir (Schulleitung) denn überhaupt schon einmal im neuen Gebäude gewesen wären, antwortete ich sinngemäß, dass wir natürlich sehr oft - nahezu täglich in der letzten Zeit - im dem neuen Gebäude waren, um umzugsorganisatorische Absprachen mit dem Schulträger zu treffen, Räume für die Möbel auszumessen und letztlich vor langer Zeit auch, um die Räume aufzuteilen und zu verteilen.

Die Frage selbst erstaunte uns schon, denn wie ließe sich ein Umzug dieser Größenordnung organisieren, wenn wir nicht wüssten wohin es geht und wie es im neuen Gebäude ausschaut.
Noch mehr erstaunte mich, was ich dann in der Presse las.
Das Zitat, das man mir in den Mund legte, lautete: "Wir waren fast jeden Tag dort und haben den Handwerkern auf die Finger geschaut!"

Ich nehme an, hin und wieder wird die Pressefreiheit anders ausgelegt, als ursprünglich gedacht.
Falls das unter "künstlerische Freiheit" fällt, bin ich doch sehr irritiert.

Nichtsdestotrotz steht nun ersteinmal der morgige Umzug im Vordergrund.
Beim heutigen Beschriften der Türen erhielt ich schon ein Vorgefühl dessen, was uns im neuen Gebäude erwartet.
Und das wird großartig werden.

Unabhängig davon, was in der Zeitung zu lesen sein wird.

Susanne Schäfer 10.07.2016, 12.18 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Willkommenskultur

Etwas, das wir wie selbstverständlich leben ohne uns darüber viele Gedanken zu machen, die Willkommenskultur unseren Flüchtlingskindern und deren Familien gegenüber, gerät untereinander zu häufig in Vergessenheit.

Ich erinnere mich voller Schaudern an mein Willkommen an der Schule, an der ich mein Referendariat absolvierte. Man teilte mir direkt und unmissverständlich und in exakt diesem Wortlaut mit, ich sei als Lehramtsanwärterin in der "unteren Kaste" und hätte niedere Dienste für die gestandenen Kollegen zu erledigen.
Die zwei Jahre an der katholischen Grundschule gestalteten sich zuweilen als recht schwierig.

Als ich meine erste Vertretungsstelle nach dem Referendariat antrat, begrüßte mich der Schulleiter mit den Worten: "Sehen Sie zu, dass Sie in die Pötte kommen. Sie übernehmen ab morgen unsere I-Klasse und das ist die schlimmste Klasse hier!"

An beiden Schulen startete ich desillusioniert und frustriert, fühlte mich unwillkommen, nicht angenommen und herumkommandiert.
Das waren keine Einzelerlebnisse. Ich lernte andere Schulen, andere Schulleitungen und andere Teams kennen und immer wieder stieß ich auf eine wenig ausgeprägte Willkommenskultur.




Der erste Eindruck ist prägend. Das ist meine feste Überzeugung. Neue Mitarbeiter "zu bekommen" ist doch grundsätzlich ein wunderbar positives Ereignis, über das ich mich als Schulleitung ganz unbedingt freue.
Warum also nicht etwas von dieser Freude weitergeben und die neue Kollegin, den neuen Kollegen auf vielfältige Weise herzlich willkommen heißen?

Manchmal verstehe ich nicht, warum wir uns so schwer tun im eigenen Umgang miteinander.
Meine geschilderten Erlebnisse liegen Jahrzehnte zurück und ich war damals weit davon entfernt daran zu denken, in die Schulleitung zu gehen.
Doch als ich diesen Schritt gegangen bin, wollte ich besser machen oder anders machen, was ich selbst als negativ erfahren und erlebt hatte.

Darum kam mir die Einstellung unserer Konrektorin so entgegen: "Alle sollen gerne und ohne Bauchschmerzen in unsere Schule kommen!"
Etwas, das so simpel klingt, nicht immer einfach ist, aber zu so etwas wie unserem Leitsatz geworden ist.

Daran arbeiten wir täglich und immer wieder neu. Mal mit Rückschlägen, vielleicht weil wir selbst einen schlechten Tag hatten, mal sehr erfolgreich.

Morgen nun  wird sich eine neue Kollegin vorstellen. Eine Kollegin mit Berufserfahrung, die mirnichtsdirnichts erfahren hat, dass sie zu uns abgeordnet wird.
Das kann positiv sein und aufgenommen werden, aber auch als Belastung empfunden werden.
Und unsere Aufgabe ist es nun, eine Willkommenskultur zu entwickeln, die der Kollegin Lust macht auf unser Team, auf unsere Schule, auf uns.
Das Wichtigste dabei für uns ist sicherlich das persönliche Gespräch.

Normalerweise spielt der Raum eine große Rolle. Morgen wird das zumindest schwierig, da wir zwischen all den gepackten Kisten sitzen und allein mit unseren Schilderungen Lust machen müssen auf das neue Gebäude und den Umzug.

Neue Kolleginnen und Kollegen erhalten am ersten Tag immer ein kleines Willkommensheft.
Dabei ist das Layout natürlich Geschmackssache, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Bündeln erster wichtiger Informationen als positiv empfunden wird.
Hier kann man in Ruhe noch einmal nachlesen, was man im Gespräch überhört oder anschließend in all der Aufregung und Im Wust all der Informationen vergessen wird.

Wir haben das Heft auf das Allernötigste reduziert, da wir keine umfangreiche und erschlagende Lektüre, sondern einen kurzen Überblick zur Hand geben möchten.
Alles Weitere ergibt sich in der Regel in Gesprächen und im Schulalltag.

Zu zeigen, dass jemand herzlich willkommen ist, wir die Unterstützung im Team brauchen und uns sehr darüber freuen ist die Basis für eine gute, vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit.

Und wir freuen uns sehr auf die neue Kollegin und hoffen, dass Sie unsere Schule als Bereicherung und nicht als Belastung empfinden wird!

Susanne Schäfer 05.07.2016, 18.59 | (9/9) Kommentare (RSS) | PL

Stundenplanerstellung

In meinen Jahren als Lehrerin an unterschiedlichen Schulen, genauer an fünf anderen Schulen, habe ich es als sehr belastend empfunden, den Stundenplan für das neue Schuljahr erst am ersten Schultag bzw. manchmal auch erst Wochen später zu erhalten.

Aus diesem Grund ist es mir - ist es uns - als Schulleitung wichtig, das Team vor den Sommerferien zu informieren, damit Zeit genug bleibt, sich fundiert vorzubereiten.




In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, den Hauptstundenplan immer vier bis sechs Wochen vor den Sommerferien zu erstellen, auch wenn die personelle Planung von Seiten der Schulaufsicht dann in der Regel noch nicht abgeschlossen war.

Aber letztlich waren jeweils nur noch leichte Modifizierungen notwendig und der Hauptplan stand, das Team konnte sich darauf einstellen.

Jeder Kollege hat bei uns die Möglichkeit zwei Wünsche zum eigenen Stundenplan anzugeben und wir bemühen uns jedes Jahr sehr, diese auch zu erfüllen. Nicht immer gelingt und das, aber in den meisten Fällen schon.
Für unsere Planungsgrundlage füllen alle Kolleginnen und Kollegen einen "Wunschzettel" aus und reichen ihn rechtzeitig ein.
Anschließend kann das Stundenplanpuzzlespiel beginnen.

In meinem ersten Jahr als Schulleitung habe ich direkt ein Stundenplanprogramm angeschafft. Ich nahm an, das würde uns die Arbeit erheblich erleichtern. Obwohl ich wirklich äußerst viel am Rechner arbeite, erwies sich das als Trugschluss.
Die Stundenplanprogramme sind in der Regel so aufgebaut, dass man vorab eingeben muss, welcher Kollege in welcher Klasse welches Fach unterrichtet.

Wir erstellen aber erst das Grundgerüst nach Wünschen und unseren eigenen Vorstellunge bzw. unseren Rahmenbedingungen und schauen dann, wie eventuelle Lücken optimal geschlossen werden können.

Wir arbeiten also nach wie vor manuell bzw. in/mit einer schlichten Word Datei.

In diesem Jahr - der Plan steht bis auf wenige Stunden - stellt sich die Gestaltung als sehr tückisch heraus. Da wir Teilzeitkräften bis zu 16 Wochentunden einen freien Tag ermöglichen möchten und dies in diesem Fall schon drei Kolleginnen sind, eine Klasse noch keinen Lehrer hat und eine weitere Klasse über das Leo Einstellungsverfahren einen Lehrer erhalten wird, mussten wir an einigen Stellen improvisieren.

Die 21 Wochenstunden Schulleitungspauschale teilen wir auf mich und die Konrektorin auf, da wir uns als Schulleitungsteam verstehen und entsprechend agieren.
Ich werde mit 18 Stunden in meinem zukünftigen ersten Schuljahr unterrichten, unsere Konrektorin mit 19 Stunden in ihrer dritten Klasse. Die eingesparten zwei Wochenstunden sind momentan noch der engen personellen Situation geschuldet, aber manchmal  hält das Schulamt für uns positive Überraschungen zu Schulbeginn bereit und wir hoffen auch in diesem Jahr darauf!

Nachdem wir auf einen Beschluss der Lehrerkonferenz über mehrere Jahre erprobt haben, den Mathematikunterricht ab Klasse 3 als Fachunterricht zu erteilen, haben wir uns nach einer umfangreichen Evaluation entschlossen, den Mathematikunterricht wieder in die Hand des Klassenlehrers zu legen und den Fachunterricht auf ein Minimum zu reduzieren.
Das bedeutet, Schwimmen, in einigen Klassen auch Sport, Englisch und Religion in Jahrgang 3 und 4 werden von entsprechend ausgebildeten Fachlehrern erteilt und ansonsten bemühen wir uns, den Klassenlehrer einen Großteil seiner Stunden in seiner Klasse unterrichten zu lassen.
Hin und wieder wird auch Kunst oder Musik von Fachlehrern erteilt, meist dort, wo der Klassenlehrer mit weniger Wochenstunden unterrichtet als die Klasse Stunden hat.

Die Abwendung von Mathematik als Fachunterricht hat uns berechtigte Kritik und kritische Fragen von mehreren Seiten eingebracht.
Wir konnten jedoch entsprechend reagieren und verdeutlichen, dass das Negative am Fachunterricht, die minimalen positiven Seiten an unserer Schule überschattet hat.

Letztlich ist es schließlich unsere Aufgabe, die für die eigene Schule optimalen Bedingungen zu erkennen und im Rahmen unserer Möglichkeiten auszugestalten.
Der Fachunterricht hat uns alle vor allem zeitlich immens unter Druck gesetzt - etwas, das wir ja vermeiden möchten und das sich letztlich immer auch auf das Lernen der Kinder auswirkt. Die Festlegung im Stundenplan bedeutete auch, es wurde immer zu einer bestimmten Zeit mit einer bestimmten Lerngruppe 45 Minuten lang Mathematik unterrichtet, etwas, das unseren Lerngruppen nicht entgegenkam.

Raum- und Lehrerwechsel hektisierten den Schulalltag. Der von uns im Vorfeld thematisierte Aspekt, man habe so zwei unterschiedliche Lehrerblickwinkel auf die Kinder hat sich durchaus bewahrheitet, aber die Sichtweisen waren meist deckungsgleich.
Das Argument, wenn einige Kinder mit dem Klassenlehrer "nicht so gut zurechtkommen" haben sie so eine echte Alternative in einem Hauptfach erwies sich eher als:
"Wenn Eltern mit einem Lehrer nicht zurechtkommen..." - durchaus auch ein berechtiger Einwand - wollen wir die Eltern schließlich mit ins Boot holen und gemeinsam zugunsten der Kinder agieren.

Erwiesen hat sich in der Schullrealität aber, dass an vielen Stellen vermeidbare Unruhe entstand und die Kinder nicht mehr, nicht besser, nicht schneller, nicht netter und auch nicht mit einem höheren Wohlfühl- oder Akzeptanzfaktor lernten.

Schule heute ist ja weit mehr als Lernen, es ist miteinander leben, miteinander auskommen, erziehen, helfen, unterstützen und Lebensberatung.
Das alles sind Aspekte, die u.a. dafür sprechen, dass wir den Fachunterricht weitgehend zu reduzieren versuchen.

Aus Sicht der weiterführenden Schulen ist das ein großer Fehler. Wir sind an diesen Stellen, im Bereich der Übergangsteuergruppen, immer wieder im Gespräch und im Austausch, aber das hier und jetzt zu thematisieren würde zu weit führen.

Unser neuer Plan liegt nun also fast fertig auf dem Rechner und uns "ärgern" noch zwei Stunden in einem vierten Schuljahr, die wir nicht optimal besetzt bekommen.
Wir hoffen aber, dem Team schon bald den Plan über den Teambereich unserer Homepage offerieren zu können!
Dort finden dann alle Kollegen ihren eigenen Plan, den Plan ihrer Klasse sowie den Hauptstundenplan als Download.
Der eigene Plan und der Plan der Klasse liegt dann als Worddatei vor, so dass eventuell noch eigene Änderungen eingefügt werden können.
Im Hauptstundenplan ist das nicht möglich.

Es wäre spannend zu erfahren, wie andere Schulen die Stundenplanerstellung händeln bzw. wie das Team eingebunden ist oder vom Stundenplan erfährt.
Wir sind immer auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten!

Susanne Schäfer 05.06.2016, 09.39 | (7/7) Kommentare (RSS) | PL

Vertretungsplan

Würde mich jemals jemand fragen - nicht, als ob das je geschähe - was ich an meinem Beruf am wenigstens gerne mache, würde ich immer auf den Vertretungsplan verweisen.



Grundsätzlich fahre ich ja eher gut gelaunt früh morgens ins Büro. Wohlwissend, dass dort einiges an Schreib- und Büroarbeit auf mich wartet. Jeden Tag hege ich wieder die Hoffnung, ohne einen Vertretungsplan auskommen zu können. In diesem Schuljahr geschah dies bislang an genau zwei Tagen.
Nun ist es nicht so, als wären wir ein durchweg krankes Team.
Fortbildungen und Ausflüge, schulische Veranstaltungen, die andernorts stattfinden und natürlich kleinere und größere Unpässlichkeiten machen es nahezu unerlässlich, morgens als erstes einen Vertretungsplan zu schreiben und zu organisieren.

Unser Team ist sehr gut vernetzt über eine Vielzahl an Medien, so dass der Plan meist recht schnell an alle versandt werden kann.
Immer wieder geschieht es, dass ich gerade einen Plan fertig habe und mich die nächste Hiobsbotschaft ereilt und der Plan aktualisiert werden muss.

Das wird jeder aus dem Schulalltag kennen.
In den letzten Jahren haben wir gemeinsam ein Vertretungskonzept erarbeitet, das immer dann gut funktioniert, wenn nicht zu viele Kolleginnen und Kollegen ausfallen.

Bei der letzten größeren Grippewelle fielen teilweise bis zu sieben Lehrer gleichzeitig aus und dann trägt auch kein noch so gut erarbeitetes Konzept mehr.
Glücklichweise haben diese Situationen Seltenheitswert.

Keinen Unterricht ausfallen zu lassen, wenn etliche Stunden fehlen, ist manchmal sehr schwierig und funktioniert häufig nur über Mehrarbeit und die Bereitschaft der Kollegen, Vertretungsklassen aufzufangen.

Für Eltern ist das häufig nicht sichtbar oder nachvollziehbar.
Aus diesem Grunde haben wir u.a. das Vertretungskonzept auf unserer Homepage transparent gemacht, damit interessierte Eltern sich einen Ein- und Überblick verschaffen können.

In dieser Woche ermöglichen wir aktuell drei Schulklassen den Aufenthalt in Jugendherbergen und sechs Kollegen begleiten sie.
Bedingt durch einen Krankheitsfall im Team wird es auch jetzt wieder personell eng.
Manchmal muss man dann Prioritäten setzen und überlegen, was vorgeht.
In diesem Fall fanden wir die geplanten Klassenfahrten für die drei Klassen elementar wichtig und schränken uns dann eben vor Ort ein.

Viele Eltern können das gut nachvollziehen, andere haben Schwierigkeiten damit, dass aus diesem Grund einmalig der Religionsunterricht entfallen muss.

Der für morgen geschriebene Plan muss direkt wieder modifiziert werden. Das habe ich gerade erfahren....
Auch, wenn es Routine ist, ohne wäre schöner!

Susanne Schäfer 30.05.2016, 20.41 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Zeitmanagement

Die Wochen bis zu den Sommerferien sind überschaubar. Mit der kommenden Woche sind es genau sechs Wochen und dann steht für unsere Schule der lang herbeigesehnte Schulumzug an und wir dürfen in ein schönes, viel größeres Schulgebäude ziehen.





Bis dahin gibt es noch einiges zu erledigen und Zeitmangement ist diesbezüglich immer ein großes Thema.
Ich versuche, in organisatorische Bereiche zu gliedern und zu unterscheiden.
Momentan wären das beruflich die Bereiche:

gesamte Schule
Schulleitung
Klasse 4
neues erstes Schuljahr

Wobei die Bereiche sich häufig überschneiden.

Privat erfordert auch das Familienleben mit zwei heranwachsenden Töchtern einiges an Organisation.
Beides zu vereinbaren ist manchmal - das wird jede berufstätige Mutter wissen - ein Balanceakt.

Um einen Überblick über die anstehenden Aufgaben zu behalten, sammle ich in einem schlichten Kalender alles an Aufgaben und Terminen, was in nächster Zeit anliegt.
Momentan wären dies:

gesamte Schule

- Planung eines Ausflugs mit allen Klassen zur Freilichtbühne Coesfeld am vorletzten Schultag
- Bundesjugendspiele
- Fußballstadtmeisterschaften und Trainingseinheiten
- Kinderkonferenz
- Abschlussgottesdienst
- Zeugnisse
- Zeugniskonferenz
- Elterndankeschöncafé
- Umzugsorganisation
- konzeptionelle Änderungen aufgrund des Umzugs
- geplanter Offener Unterrichtsbeginn zum neuen Schuljahr
- Einweihung der neuen Schule
- Klassenfahrt Jahrgang 3
- Evaluation schulinternes Logbuch
- Auftritt der Jekits Kinder bei der Einblick Bildungsbörse


Schulleitung


- Informationsabend Eltern Vierjähriger
- Schulträgersitzung
- Schulleiterdienstbesprechung
- wöchentlicher Jour fixe Ganztag
- Konferenzvorbereitung
- Elterngespräche
- Organisation Eignungspraktikant
- dienstliche Beurteilungen
- AO-SF Gespräche
- Teamcoaching
- Planung der Einschulungsfeier
- neuer Stundenplan für das kommende Schuljahr
- Halbsjahres- und Jahresplanung 2016/2017
- Auswahlgespräche LEO
- Teamsitzungen Schulpflegschaft
- Abschied von Kolleginnen
- erster Elternabend zukünftige Erstklässler
- Jubiläumsfeierlichkeiten Nachbarschule
- Vertretungspläne
- Schulbuchbestellung
- Kooperation Förderscout
- Zeugnisse lesen, unterschreiben
- BUT Anträge
- Stundenplanabsprache Musikschule (Jekits)
- Abschlussgottesdienst (Schlusswort)
- Willkommensheft für die neuen Eltern anfertigen/modifizieren
- Vorbereitung Schulkonferenz
- Vera Konsequenzen mit Kollegen besprechen


Klasse 4

- Abschlussfest mit Übernachtung im Heu
- Abschlusskisten gestalten
- Unterricht
- Ausflug planen und organisieren
- Abschlussgottesdienst
- Klasse ausräumen
- Klassenraum umzugsfertig machen
- Elternbriefe schreiben
- Kinderbriefe schreiben
- Zeugnisse schreiben


neue erste Klasse

- ersten Elternabend planen
- Klassenraum nach Umzug einrichten
- mit Lehrwerken vertraut machen
- Ferienbrief an Kinder schreiben und mit Button versenden
- Halbjahres- und Jahresplanung verschriftlichen
- Material zusammenstellen
- Namensschilder anfertigen
- Postmappe der Kinder zusammenstellen
- 1. Schultag planen
- Absprachen mit den Parallelkolleginnen treffen
- Logbuch für die Kinder anfertigen
- Materialliste
- Material zum Vorstellen am Elternabend besorgen
- helfende Hände vorbereiten
- Stundenplan
- und weitere Kleinigkeiten

Im Tagesverlauf sieht das so aus, dass ich möglichst früh in die Schule fahre, da ich ein Morgenmensch bin. Außerdem genieße ich die absolute Ruhe in der Schule, wenn ich um viertel vor sechs ins Büro komme und kann dann ungestört viele Schulleitungsaufgaben abarbeiten und erledigen.
Das Telefon klingelt im der Regel noch nicht - es sei denn, es kommen Krankmeldungen herein - und man schafft in der Zeit bis kurz nach sieben (dann kommen die ersten Kolleginnen) sehr viel.
Der Vertretungsplan wird als erstes erstellt.
In diesem Schuljahr hatten wir zwei einsame Tage lang in der Tat keinen Vertretungsplan, ansonsten liegt immer etwas an.

Anschließend kümmere ich mich um die Post und die Mails und wenn die Kollegen eintrudeln klären wir alles, was aktuell Klärungsbedarf hat und genießen kleine durchaus private Plaudereien.

Vor dem Unterricht finden dann kurz Absprachen mit der Schulsekretärin statt und anschließend folgt der Unterricht.
Nach dem Unterricht erfolgt dann alles an Planung, was wir als Schulleitungsteam gemeinsam besprechen und erledigen können.
Jetzt finden auch Gespräche mit Kooperationspartnern, Eltern und Kollegen statt, die terminiert wurden.
Die unterminierten Gespräche schieben wir ein - wer kennt das nicht.

Am Nachmittag liegen Konferenzen, Sprechtage, Schulleiterdienstbesprechungen und abends sind dann hin und wieder Infoabende oder auch mal ein Schulleiterstammtisch.

Viele der aufgelisteten Arbeiten sind mittlerweile Routineaufgaben geworden und erfordern nicht mehr so viel Aufwand wie zu Beginn meiner Tätigkeit.

Das, was uns in  nächster Zeit umtreiben wird ist der Schulumzug. Mit einer ganzen Schule umzuziehen ist eine logistische Herausforderung. Da wir uns alle aber riesig auf das neue Gebäude und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten freuen, nehmen wir diese Herausforderung gerne an und sind gespannt darauf, wie wir als Umzugsteam miteinander kooperieren werden!

Susanne Schäfer 24.05.2016, 12.46 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Klassenbildung

Vor zwei Wochen nahmen wir uns als Schulleitung einen Nachmittag Zeit, um die neuen ersten Klassen zu bilden. In diesem Jahr dürfen wir an unserer Schule - ausnahmsweise - vier Eingangsklassen bilden, was uns sehr freut.






Die drei abgebenden Viertklasslehrerinnen, unter anderem  eben ich, werden ein erstes Schuljahr übernehmen und für das vierte erste Schuljahr läuft derzeit eine Stellenausschreibung über das Portal LEO NRW.

Da wir am kommenden Montag unseren Schnuppertag durchführen, bei dem die Kinder erstmals im neuen Klassenverband zusammenkommen, war es wichtig, die Klassen rechtzeitig zur Einladungsfrist zu bilden.

In den letzten Jahren hat es sich bei uns bewährt, die Kinder zunächst nach "Mädchen" und "Jungen" und innerhalb dieser beiden Gruppen noch nach "mit Migrationshintergrund" und "ohne Migrationshintergrund" zu sortieren.

Weitere Kriterien sind die ermittelten Förderschwerpunkte, Religionszugehörigkeit, besuchter Kindergarten, Sprachfähigkeit, das Einschulungsalter, individuelle Betreuungssituationen sowie die angegebenen Wünsche der Eltern bzw. Kinder.

Die Förderschwerpunkte wurden bereits im November in einer ersten Eingangsdiagnostik ermittelt. In Kleingruppen kommen die Kinder hierbei zusammen und helfen "Konstantin" durch den Zauberwald zu kommen.
Die Diagnostik wird grundsätzlich von uns als Schulleitung durchgeführt, da wir alle zu uns kommenden Kinder und deren Eltern kennenlernen möchten.
Mit dabei ist, sofern stundenplantechnisch möglich, unsere sonderpädagogische Fachkraft, sowie unser "Förderscout", ein Luxus, auf den wir sehr stolz sind und den wir sehr zu schätzen wissen.
Aufgabe des Förderscout ist es, die Familien der Kinder ab November zu begleiten, bei denen wir Förderbedarfe festgestellt haben.
Die Zeit bis zur Einschulung kann so, sofern die Eltern kooperieren, sehr gut für Fördermöglichkeiten genutzt werden. Sei es Logopädie, Ergotherapie oder eine Betreuung durch die schulpsychologische Beratungsstelle.
Einige Kinder kommen auch regelmäßig in unsere wöchtentlich stattfindende Vorschulgruppe in unsere Schule.

Das Bestreben aller Beteiligten ist es, den Übergang in die Grundschule für jedes Kind so "angenehm" wie möglich zu gestalten.

Bei der Religionszugehörigkeit, der Sprachfähigkeit, dem Alter und dem Geschlecht achten wir bei der Klassenbildung auf eine möglichst ausgewogene Mischung in den einzelnen Klassen.

Bei der Anmeldung dürfen die Eltern bzw. das Kind einen Wunsch angeben. Lehrerwünsche nehmen wir grundsätzlich nicht entgegen, da zum einen die personelle Situation für das neue Schuljahr im November noch nicht geklärt ist, wir andererseits aber auch keine "Lieblingslehrer" an unserer Schule herausstellen möchten.

Jedes Kind darf, sofern es möchte, sich einen Freund oder eine Freundin in die Klasse wünschen und sollte das entsprechend gewünschte Kind sich im Gegenzug denselben Freund, dieselbe Freundin gewünscht haben, erfüllen wir die Wünsche gerne, es sei denn pädagogische Gründe sprechen dagegen.

In den Vorjahren haben wir rasch gelernt, dass die Einschränkung "sich gegenseitig wünschen" notwendig wurde, da einige Eltern sich über A wünscht B und B wünscht C  und C wünscht D sozusagen eine ganze Kindergartengruppe in einer Klasse gewünscht haben. Dies hat sich als sehr ungünstig für die Klassenkonstellationen erwiesen.

Eine zusätzliche Herausforderung ist es, die Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse so auf die Klassen zu verteilen, dass ausreichend Dolmetscherkinder zur Verfügung stehen, ohne dass sich innerhalb der Klassen eigene kulturelle Gruppen bilden, die sich ausschließlich in ihrer Muttersprache unterhalten.
Derzeit integrieren wir an die 30 Flüchtlingskinder in unseren Klassen, wobei sich die Zahl durch die permantenen Abschiebungen und Zuzüge täglich ändert.

Für den neuen ersten Jahrgang erwarten wir noch viele Zuzüge weiterer Flüchtlingskinder in den kommenden Wochen.
Wir haben ausschließlich positive Erfahrungen  mit der Integration der Kinder ohne Deutschkenntnisse gemacht und uns sehr bewusst gegen eine Vorbereitungsklasse entschieden.

Dies geschah, nachdem ich für einige Wochen in eine solche Vorbereitungsklasse abgeordnet war und selbst Erfahrungen sammeln konnte.

Beim "Schnuppertag", den ich noch erläutern werde, erleben wir die Kinder und die Kinder sich selbst erstmalig im neuen Klassenverband. Wir behalten uns vor, eventuell noch Änderungen an der Einteilung vorzunehmen, sofern sich ergibt, dass zwei Kinder besser nicht in dieselbe Lerngruppe sollten.
In den letzten Jahren kam das jedoch nicht ein einziges Mal vor.

Eltern jedoch kamen in jedem Jahr, um nachzufragen, ob das Kind noch die Lerngruppe tauschen kann.
In der Regel klären wir in einem Gespräch die Beweggründe und entscheiden anschließend individuell.
Auch hier kam es in den vergangenen Jahren zu keinem nachträglichen Wechsel mehr.

Die Erfahrung zeigt, dass viele Eltern größere Sorgen um die Einschulung haben als die Kinder selbst, die den anderen meistens offen und unvoreingenommen begegnen.

Susanne Schäfer 21.05.2016, 13.46 | (0/0) Kommentare | PL

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Katharina
So eine tolle Seite mit so vielen Inspirationen! Vielen herzlichen Dank dafür.
13.7.2020-9:54
Anne
Liebe Susanne, erst einmal ein großes Lob für die vielen liebevoll gestalteten Dinge. Ich möchte im neuen Schuljahr auch eine Eisbärenklasse starten. Gibt es schon Schilder für die Tafel mit den Unterrichtsstunden? LG
21.5.2017-17:17
Melanie
Liebe Susanne,
vielen Dank für deine tollen Texte, darin kann man sich wirklich stundenlang verlieren!
Am Schuljahresanfang hattest du Auf- und Einräumbilder deines Klassenraumes gepostet, mich würde mal interessieren, wie es jetzt so bei dir aussieht, nachdem darin schon eine ganze Weile gelebt wird.
Es grüßt dich ganz herzlich,
Melanie
14.5.2017-19:18
Pepe
Weil nicht sein darf, was nicht sein soll! Mutige, offene Worte. Vielen Dank dafür, Susanne. Genau so sieht es aus.
23.2.2017-16:37
Melli
Liebe Susanne, ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen, um dir ganz ganz herzlich für die tolle Idee und natürlich deine süßen Materialien zum Märchentag zu danken. Wir begehen seither den "Märchenfreitag" (stundenplanbedingt) und meine Erstklässler lieben es! Gerade für meine sehr spracharmen Kinder ist es eine tolle Möglichkeit, den Wortschatz zu erweitern und sie zum Sprechen und Erzählen anzuregen. Und ähnlich wie du habe auch ich einen ungemeinen Spaß daran, jede Woche ein neues Märchen vorzubereiten und mal keine Buchstabeneinführung ö.ä. zu machen. Also lieben, lieben Dank!!!
18.2.2017-11:02
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